Was die Frequenzen bedeuten!
Verschiedene Rechner Komponenten benötigen verschiedene
Taktfrequenzen. Die erste Abkopplung vom allgemeinen Systemtakt
erfuhr der Bustakt als 80286 Prozessoren erschienen, die mit mehr
als 8,33 MHz ISA Bustakt arbeiten konnten. Mit dem Intel 80486 DX2
/ 66 Prozessor erschien später der erste PC Prozessor dessen
interner CPU Takt von 66 MHz sich vom Systemtakt unterschied - in
diesem Fall 33 MHz.
- Synchrone Taktraten
Ganzzahlige Vielfache (synchrone Takte) oder
einfache Brüche(pseudo synchrone Takte) werden nicht
ohne Grund favorisiert, denn damit lassen sich die
verschiedenen Taktraten ableiten und verlustfrei
synchronisieren. Asynchrone Taktraten erschweren hingegen
den Datenaustausch zwischen den Komponenten und
verursachen arrhythmetische Wartezyklen nebst erhöhtem
Bauteil Aufwand.
- Der Chipsatz on
Board
Zuteilung und Anpassung der verschiedenen
Taktraten übernimmt meist der Board Chipsatz. Er
multipliziert oder dividiert die einzelnen Takte aus
einem frequenzstabilen Oszillator. Früher zu 8086 Zeiten
wurden dieser Oszillator auf dem Board ausgelötet und
einen Steck Sockel eingelötet um zu Tuning Maßnahmen
einen höheren Takt zu erreichen (geheime Tuning Maßnahmen).
Beispiel Pentium: Der Chipsatz erzeugt eine 66,6 MHz
System Taktrate aus einem Oszillator Chip. Für den PCI
Bus wird dieser auf 33,3 MHz halbiert und für den ISA
Bus auf 8,33 MHz geachtelt. Der Prozessor wiederum
vervielfacht die 66,6 MHz mit einem (meist per Jumper)
einstellbaren Multiplikator, der ihm über die drei BF-Pins
am Prozessor Sockel mitgeteilt wird - etwa mal frei für
200 MHz CPU Takt.
- Der Systemtakt
Die neuen Super-7 Chipsätze arbeiten mit 100
MHz Systemtakt. Eine praktische Zahl, denn sie paßt
ziemlich gut zu den Maximal Takten gebräuchlicher PC
Komponenten, etwa Steckkarten. So bedeutet 100 MHz auch
12-fachen ISA, 3-fachen PCI und anderthalb-fachen AGP
Takt. Mit dem eigentliche Systemtakt arbeitet lediglich
noch Chipsatz, Cache und der I/O Bereich der CPU, also
der Teil des Prozessors, der sich um die Ein- und Ausgänge
kümmert.
- Der neue
Speichertakt
Die neue Taktrate bedingt aber auch die jüngste
Abkopplung vom Systemtakt. Wer nämlich nicht über die
neuartigen PC 100 konformen, also 100 MHz tauglichen SD-RAM
DIM Module verfügt, der kann bei Apollo-MVP3 Chipsatz
von VIA den Speichertakt alternativ an den AGP Takt
koppeln. Der beträgt wie bisher unverändert 66 MHz.
Aus der Zeitschrift CHIP vom Oktober 10/1998
© Januar
1999 by F.Baag