Fachbegriffe rund um das Mainboard
- ATX
Aktuelles Board Format mit gegenüber Baby-AT um
90 Grad gedrehter Anordnung, recht genau definierte
Baugruppen Position, verpolungssicherer Anschluß für
ATX Netzteile mit Stand-by Schaltung und Software
Steuerung sowie von außen zugänglichem Anschlußfeld.
Das ermöglicht auch mehrere freie Steckplätze gerade für
lange Steckkarten.
- Baby-AT (BAT)
Älteres Board Format, durch Verkleinerung der
ursprünglichen AT Boards entstanden. Gegenüber den ATX
Boards mit ungünstiger Baugruppen Positionierung
behaftet, aber Standard bis 1997 und deshalb weit
verbreitet.
- Cache
Zwischen und Pufferspeicher, der zwischen einer
schnellen und einer langsamen Komponente geschaltet ist,
um letztere zu entlasten und ersterer schnelleren
Datenzugriff zu ermöglichen. Beim Prozessor wird
zwischen First-Level und Second-Level Cache unterschieden.
Der First-Level Cache ist kleiner und sitzt im Prozessor,
der Second-Level Cache ist auf der Hauptplatine,
mittlerweile aber auch auf einem Prozessor Modul (Pentium
II) oder im Prozessor selbst (Pentium Pro Mendocino) zu
finden.
- Chipsatz
Die CPU regiert im PC nicht allein - es gibt
noch einen zweiten hochkomplexen Chip. Die Steuerung von
Speicherbus, Cache und den Erweiterungssteckplätzen (PCI,
AGP und ISA) wird diesem Spezialchip Übertragen. Die
Aufgaben für den Chipsatz sind heute so komplex, daß
die Anzahl der Schaltelemente auf der Silizium Scheibe
mit der des Prozessors vergleichbar ist und es manchmal
nicht in einem, sondern in mehreren Chips ausgeführt ist.
Auáerdem ist das Wichtigste, das der Chipsatz auf dem
jeweiligen Prozessor aber auch auf das Mainboard
abgestimmt sein muß.
- Flip - Chip - Technik
Von IBM entwickelt, mittlerweile auch an AMD
lizenziertes Prozessor Herstellungsverfahren. Im
Gegensatz zum Wire-Bonding wird der Silizium Chip (Die)
dabei nicht über feine Golddrähte, sondern direkt über
Lötpunkte auf dem Keramikgehäuse mit seinem Anschlußpins
verbunden. Der Name rührt von der dadurch umgekehrten
Deckel- und Board Anordnung.
- Slot-One
Intels eigener, länglicher Prozessor Sockel für
Prozessor Steckmodule der Pentium-II-Familie. Das zugehörige
Bus Protokoll wurde vom Pentium-Pro (Sockel 8) abgeleitet.
- Sockel 7
Quadratischer Pin-Grid-Array-Sockel (PGA) für
586er Prozessoren, ursprünglich bis 66 MHz, als Super-7
bis 100 MHz Systemtakt spezifiziert.
- System-, Speicher-, Bustakt
Die für dei jeweiligen Komponenten selbst oder
durch Ableitung des Systemtaks generierte Taktfrequenzen
(siehe "Was Frequenzen bedeuten")
- Übertakten
Absichtliche überschreitung der vom Hersteller
spezifizierten Taktfrequenzen einer Komponente, beim
Prozessor etwa durch ändern des Takt Multiplikators oder
des Systemtaks. Letzteres führt unter Umständen auch
zur Übertaktung anderer Komponenten (PCI, AGP -
Steckplätze usw.)
- Wire-Bonding
Klassisches Verdrahten von Silizium Chips im Gehäuse
mittels feiner Golddrähte.
zu 95% aus der
Zeitschrift CHIP vom Oktober 10/1998
© Januar
1999 by F.Baag