CD-ROM Standards Erklärt

ISO 9660
Das ISO-9600-Format wurde 1988 von der High-Siera-Gruppe entwickelt, um eine CD in einem Stück zu beschreiben. Die CD läßt sich in jedem CD-Rom-Laufwerk auf jeder beliebigen Plattform (Mac, Linux etc.) lesen.
Der maximal verwaltete Speicherbereich liegt mit ISO-9660 bei 1 GByte. Folglich ist ISO-9660 kein Kandidat für DVD, weil die Medien eine Mindestkapazität von 2,6 GByte Platz bieten.

UDF
UDF (Universal Disc Format) kann hingegen mehrere TByte verwalten. Mit UDF untrennbar verbunden ist Packet Writing. Dabei werden Datenpakete vorgeschriebener Größe Stück für Stück auf das Medium geschrieben. Nach jedem Paket wird der Laser ausgeschaltet und positioniert sich neu. Das macht einen kontinuierlichen Datenstrom überflüssig und schließt somit ein Puffer rundherum aus. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach: Sie ziehen die Daten im Explorer mit Cut&Paste auf das Laufwerk, wobei der CD-Brenner so wie eine Festplatte aufgeführt ist. Das ist einfach und spart eine menge Zeit. Nachteil: Durch das Packet Writing verlangsamt sich der Brennvorgang, weil der Laser für die einzelnen Pakete immer neu positionieren muß. Folglich sinkt die Datenübertragungsrate. Zudem läuft bei manchen Geräten das Packing Writing instabil.

Bootfähige CD
Eine Bootfähige CD ist eine nach dem El-Torito-Standart erstellte CD-ROM die ähnlich einer Bootfähigen Floppy-Diskette oder Einer Festplatte ein Komputersystem starten kann.

CD-DA
Die CD-DA (Compact Disc Digital Audio) auch als Audio CD bekannt, wurde von Philips und Sony entwickelt und 1982 vorgestellt. Das Layout und das Physikalische Format der CD-DA liegt im Red Book begründet.

CD-Extra
Der Begriff CD-Extra umfaßt sowohl das Physikalische als auch das logische Format einer CD-ROM, welches im Blue Book definiert ist. Eine CD-Extra die auch CD-Plus genannt wird, ist wie eine Mixed-Mode-CD aufgebaut. Sie enthält einen Daten- und mehrere Audio-Tracks, wobei alle Audio-Tracks in der ersten Session und alle Daten-Tracks in der zweiten Session liegen, das hat den Vorteil, daß die CD auch mit gewöhnlichen Audio-CD-Playern (der Heim Stereo Anlage) genutzt werden kann.

CD-i
Der CD-i-Standard (Compact Dicc interactive) IST AUCH ALS Green Book Standart bekannt. Durch intelligente Kompressionsverfahren kann die Echtzeitwiedergabe von Bildern, Grafiken und Ton gewährleiste werden.

CD-WROM
Darunter versteht man eine nach dem Orange Book Standart definierte CD, die einmal beschreibbar und mehrfach lesbar ist. Eine CD-WROM gehört, wie alle wiederbeschreibbaren optischen Medien auch, zu den sogenannten DRAW-Medien (Direct read after write), wobei die aufgezeichneten Daten nicht wieder löschbar sind.

Disk At Once (DAO)
Darunter versteht man, das eine komplette CD in einem Durchgang gebrannt wird. Anschließend wird die CD finalisiert, das heißt ein Lead-Out geschrieben, so das keine weiteren Daten mehr hinzugefügt werden können.

El-Torito-Standart
IBM und der Mainbord Bios Hersteller Phoenix veröffentlichten 1995 eine CD-ROM-Spezifikation namens El-Torito, welches das Booten einer CD auch auf MS-DOS-PCs möglich macht. El-Torito ist eine DOS Erweiterung des ISO-9660-CD-Formats.

Hybrid Disc
In der Orange Book Spezifikation wird der Begriff Hybrid als eine CD-R definiert, die eine oder mehrere Session enthält, aber noch nicht geschlossen (finalized finalisiert = abgeschlossen) ist. Dadurch lassen sich später noch weitere Sessions anfügen. In der Literatur wird dieser Begriff jedoch für eine CD verwendet, die sowohl Windows, DOS, als auch Macintosh Daten enthält.

Lead-In
Das Lead-In markiert den Startbereich einer Session, in der das Inhaltsverzeichnis (TOC) untergebracht ist. Hier ist der Status (Singel- oder Multi-Session) der CD festgelegt. Ist die CD nicht geschlossen (finalized finalisiert = abgeschlossen) worden, ist dort ein Zeiger der nächsten beschreibbaren Adresse angegeben. Das Lead-In wird geschrieben, wenn eine Session geschlossen (abgeschlossen) wird, und benötigt 4.500 Sektoren auf der CD, das entspricht einer Minute bzw. 9 MByte.

Lead-Out
Das ist ein Bereich am Ende einer Session. Hier wird dem Laufwerk angezeigt, daß das physikalische Ende der Session erreicht ist. Das Lead-Out benötigt 6.750 Sektoren, das entspricht 1,5 Minuten bzw. 13 MByte, jedes weitere Lead-Out (je Session) beansprucht 2.250 Sektoren auf der CD, das sind 0,5 Minuten bzw. ca. 4 MByte Speicherplatz.

Mixed Mode Disc
Unter der Bezeichnung Mixed Mode versteht man eine CD, die sowohl CD-DA Tracks als auch Computerdaten enthält. Gewöhnlich befinden sich Computerdaten auf Track 1. Auf den weiteren Tracks sind die Audio Daten untergebracht.

Red Book
Die Red Book Spezifikation beschreibt das Layout und das physikalische Format einer CD-DA. Dieser wurde 1982 von Philips und Sony veröffentlicht, seitdem ist diese Spezifikation weltweit anerkannt und genormt (IEC 908). Sämtliche nachfolgend erschienen Bücher basieren auf dem Red Book.

Session At Once
Dieser Schreibmodus arbeitet prinzipiell wie das Track At Once Verfahren. Nur wird die CD hier in einem Rutsch geschrieben, und ein flexibles einstellen der Pausen zwischen den Tracks ist möglich. Wird diese auf 0 Sekunden gesetzt, entspricht diesem wieder dem Disk At Once.

Track At Once
Das Track At Once Aufzeichnungsverfahren schreibt alle Tracks einzeln auf die CD. Dadurch entsteht zwischen den Tracks eine Pause von 2 Sekunden, da der Laser neu ausgerichtet werden muß.

White Book
Der White Book Standart wurde für die Video-CD geschaffen, die Philips, Sony, JVC und Matshita entwickelt haben.

Yellow Book
Die Yellow Book Spezifikation für CD-ROM Datenträger basiert auf dem Red Book Standard. Sie definiert zwei neue Modi - Mode1 und 2- und führt noch eine Fehlerkorrektur Schicht ein.

Aus: PC Magazin Oktober 1998