Festplatten

Datenträgerformatierung
Erforderliche Vorbereitung eines Datenträgers (Festplatte, Diskette, Zipp-Medium, usw.) um Daten speichern zu können.

Physikalische Formatierung (low level format, Werkseitige Einstellung)
Unterteilung des Datenträgers in Spuren, Sektoren und Zylinder.
Spuren werden von außen nach innen gezählt.

Spuren:	Konzentrische Kreispfade, werden von außen (Spur 0) nach innen Spur(x) numeriert. Festplatten mit 4 GByte haben bis 1.023 Spuren (je Seite Vorder- und Rückseite), größere Platte haben 1.024 Spuren.
Zylinder:	Satz von Spuren, die sich alle an der gleichen Kopfposition der Einzelnen Scheiben befinden.
Sektoren:	Jede Spur ist noch mal in verschiedene Sektoren unterteilt (kleinste physikalische Speichereinheit). Typische Speichergröße: 512 Byte pro Sektor.
Cluster:	Ein Cluster besteht aus einem bzw. Mehreren Sektoren (abhängig vom verwendeten Dateisystem) = kleinste logische Speichereinheit.

hdd3-3.gif (15259 Byte)

Clustergröße + Clusterzahl
Bei der physikalischen Formatierung werden „fehlerhafte Sektoren“ gekennzeichnet und vom späteren Gebrauch ausgenommen.

Clustergröße x	maximale Clusterzahl	maximale Partition
512 Bytes	65 536	33.554.432 (= 32 MB)
1.024 Bytes	65 536	67.108.864 (= 64 MB)
2.048 Bytes	65 536	134.217.728 (= 128 MB)
4.096 Bytes	65 536	268.435.456 (= 256 MB)
8.192 Bytes	65 536	536.870.912 (= 512 MB)
16.384 Bytes	65 536	1073.741 824 (= 1.024 MB)
32.768 Bytes	65 536	2147.483.648 (= 2.048 MB)

Logische Formatierung (High Level Format)
Definition eines Dateisystems auf dem Datenträger (z.B. mit dem DOS-Befehl „Format“).

Dateisysteme
Enthalten alle notwendigen Informationen für das Speichern von Daten auf einem Datenträger.

Aufgaben eines Dateisystem:

Verwaltung des belegten und freien Speicherplatz
Verwaltung von vorhandenen Verzeichnissen und Dateien
Kontrolle, wo die unterschiedlichen Teile einer Datei auf dem Datenträger gespeichert werden

Unterschiedliche Dateisysteme (bestimmt die Art und weise wie die Dateien gespeichert werden)
Dateisystem	Kurzbezeichnung	Wird von folgenden Betriebssystemen unterstützt
File Allocation Table Datei Zuordnungs Tabelle	FAT 16 ver. 8.3	DOS, WIN 3.x, WIN 95, WIN 98, WIN-NT, OS/2, NetWare, Linux
Virtual FAT	V-FAT	WIN 95a, WIN 95b, WIN 98
File Allocation Table 32	FAT 32	nur von WIN 95b (OSR 2) (ab Version 4.00.950 B)
New Technology File System	NTFS	nur von WIN-NT
High Performance File System	HPFS	nur von OS/2
High Performance File System 386	HPFS 386	nur für LAN Server mit Betriebssystem OS/2
NetWare File System	NFS	nur von NetWare
File Allocation Table 12	FAT 12	Disketten, ZIPP-Medium, LS Format zum Austausch auf Datenträger

FAT 16
Speicherkapazität einer Festplatte

Speicherkapazität wird unterteilt in 216 Cluster (kleinste Dateispeicher Einheit) unterteilt
Maximal unterstützte Festplattenkapazität = 2 GByte
Maximale Clustergröße = 2 GByte / 216 Cluster = 32 KByte / Cluster
Eine Datei von 2 KByte belegt auf eine FAT 16 Formatierte Festplatte 32 KByte!

V-FAT
Speicherkapazität einer Festplatte

V-FAT ist die erweiterte Version von FAT 16 gültig nur für WIN 95a+b, WIN 98
Wichtigster Unterschied ist die Unterstützung langer Dateinamen (256 Zeichen)
Maximal unterstützte Festplattenkapazität = 2 GByte

FAT 32
Speicherkapazität einer Festplatte

Speicherkapazität wird unterteilt in 228 Cluster (kleinste Dateispeicher Einheit) unterteilt
Maximal unterstützte Festplattenkapazität = 2 TByte
Maximale Clustergröße = 2 TByte / 228 Cluster = 8 KByte / Cluster
Eine Datei von 2 KByte belegt auf eine FAT 32 Formatierte Festplatte 8 KByte!

Mit dem Befehl FORMAT C:/z:n kann unter WIN 95b (OSR 2) die Clustergröße selbst bestimmt werden (n = Vielfaches von 512 Byte)
Beispiel: FORMAT C:/z:32 ergibt eine Clustergröße von 16 KByte.

NTFS

Bevorzugtes Dateisystem von WIN-NT
64-Bit-Dateisystem
Maximal unterstützte Festplattenkapazität = 17 Millionen TByte
Maximale Clustergröße = 512 Byte, unabhängig von der Festplattenkapazität
Eine Datei von 2 KByte belegt auf eine NTFS Formatierte Festplatte 2 KByte!
Entspricht modernen Sicherheitskonzepten, so daß das Betriebssystem nach Systemabstürzen einen Großteil der Daten wiederherstellen kann.
Benötigt hierfür mehrere Systemdateien, so daß die verfügbare Kapazität bis zu 5% kleiner sein kann als bei FAT 32 oder HPFS
Empfohlene Festplattenkapazität größer als 400 MByte

HPFS

Bevorzugtes Dateisystem von OS/2
Arbeitet so ähnlich wie das Dateisystem NTFS von WIN-NT

HPFS 386

Dieses Dateisystem wird nur bei LAN Servern mit Betriebssystem OS/2 verwendet
Entspricht modernen Sicherheitskonzepten, so daß das Betriebssystem nach Systemabstürzen einen Großteil der Daten wiederherstellen kann.

NFS

Spezielles Dateisystem, das nur auf NetWare File Servern zum Einsatz kommt.
Dateigröße = 12 KByte = Festplattenkapazität FAT 16

Unterichtsinhalt EDV von Donnerstag, den 10 September 1998