9. Signalbeschreibung

Signalbeschreibung: IDE Signale

Signal Funktion
/ RESET Das RESET - Signal (Pin 1) für die Festplatte wird durch Investierung aus dem RESET - Signal des ISA - Bus gewonnen. Die Festplatte ist nach dem Empfang dieses Signals betriebsbereit.
DBO-DB1 5 Die Daten werden parallel über die 16 Datenleitungen (DBODB1 5) zwischen Bus und Festplatte ausgetauscht.
KEYPIN oder RESERVIERT oder OFFEN Der Anschluß KEYPIN (Pin 20) ist auf einigen Adapterplatinen an einen Jumper geführt und ermöglicht die Abschaltung des Interfaces. In einigen Fällen ist der Anschluß auch mit RESERVIERT bezeichnet, oder er wird nur als Steckschutz verwendet und ist dann nicht als (elektrischer) Kontakt ausgeführt, was der häufigste Fall ist.
DMARQ Die Übertragung der Daten erfolgt über den direkten Speicherzugriff DMA oder einen PIO - Mode.
Als DMA - Kanal wird meist der Kanal 1 oder auch der Kanal 3 verwendet, der dann mit der DMARQ - Leitung der Festplattenelektronik verbunden ist. Die Anforderung einer DMA - Übertragung wird von der Festplatte durch ein High an diesem Anschluß an den DMA - Controller gemeldet. In einem PIO - Mode wird dieses Signal nicht verwendet (gilt auch für /DMAACK).
/ DIOW Das Schreibsignal /DIOW (Pin 23) wird bei einem Schreibzyklus aktiviert und ist mit dem Anschluß IIOW des ISA - Bus identisch.
/DIOR Das Lesesignal /DIOR (Pin 25) wird bei einem Lesezyklus aktiviert und ist mit dem Anschluß /IOR des ISA - Bus identisch.
IORDY Falls die Festplatte noch nicht bereit ist, auf eine neue Datenübertragung zu reagieren, weil sie noch mit der Abarbeitung der vorherigen Daten beschäftigt ist, wird dies der CPU mit einem Low über die Leitung IORDY (Pin 27) mitgeteilt.
SPINDLE SYNC. Oder CABLE SELECT Der Anschluß kann von Hersteller zu Hersteller unterschiedliche Funktionen aufweisen, oder er ist einfach mit RESERVIERT bezeichnet. Bei der Firma Quantum wird er als CABLE SELECT bezeichnet. Ist der Pin 28 auf High, ist die Festplatte als DRIVE 1 festgelegt, ist es dagegen Low, ist sie als DRIVE 0 festgelegt. Andere Hersteller wiederum verwenden diesen Kontakt zur Spindelsynchronisation.
/ DMAACK Die Bestätigung für eine DMA - Datenübertragung wird der Festplatte über diesen Anschluß (/ DMAACK, Pin 29) mit einem Low mitgeteilt (siehe auch oben DMARQ).
INTRQ Die IDE - Festplatte verwendet standardmäßig den Interrupt 14 des PCs, dessen Leitung dann auf den Anschluß INTRQ (Pin 31) des Festplatten - Anschlußsteckers geführt wird. Oftmals kann auch per Jumper und / oder BIOS - Setup ein anderer Interrupt - Kanal festgelegt werden.
/ 10 CS1 6 Die Daten zwischen der Platte und dem Mainboard können in 8-Bit-Breite oder 16-Bit-Breite übertragen werden. Legt die Festplattenelektronik den Anschluß /10 CS16 auf Low, ist die Datenbreite auf 16 Bit festgelegt. Eine DMA - Übertragung kann immer nur in 16-Bit-Breite ausgeführt werden.
ADDRO, ADDR1, ADDR2 Die internen Datenregister der Festplatte werden mit den Leitungen ADDRO (Pin 35), ADDR1 (Pin 33) und ADDR2 (Pin 36), die mit den entsprechenden Leitungen Adreßleitungen des ISA - Bus verbunden sind, selektiert.
/ PDIAG Der Anschluß /PDIAG (Pin 34) wird für den Selbsttest der Festplatte(n) benötigt. Sind zwei Festplatten im PC eingebaut, liefern sowohl die Master- als auch die Slave - Festplatte über ihren jeweiligen Anschluß die Information über die Beendigung des Selbsttests an die Adapterelektronik. Auf der Adapterelektronik findet eine Oder-Verknüpfung dieser beiden Festplattensignale statt, so daß erst dann Daten gesendet oder empfangen werden können, wenn die Tests erfolgreich abgeschlossen worden sind.
/ CSO, / CS1 Zur Adressierung einzelner Befehls - Register werden außer den Leitungen ADDRO und ADDR1 die Leitungen /CSO und /CS1 (Pin 37, 38) verwendet, die durch eine Dekodierungsschaltung auf der Adapterkarte aus den Adressen erzeugt werden. Mit /CSO werden die Command - Block - Register und mit /CS1 die Control - Block - Register angewählt.
/ DASP Der Anschluß /DASP (Pin 39) bedeutet DRIVE ACTIVE SLAVE PRESENT. Ist eine Festplatte aktiv, wird dies über diese Leitung signalisiert. Auf der Adapterkarte wird das Signal dann ausgewertet und an eine Anschlußklemme (HD) geführt. Hier kann die Leuchtdiode, die an der Frontplatte des PCs montiert ist, angeschlossen werden. Das Signal /DASP dient aber auch zur Identifizierung einer Slave - Festplatte. Nach einem Reset legt die Slave - Festplatte das Signal innerhalb von 400 ms auf Low und teilt damit dem PC die Anwesenheit einer zweiten Festplatte mit.

 

Quellenangaben:

  • COMPUTER FACHLEXIKON von Microsoft® PRESS Ausgabe 1999
    ISBN Nr. 3-86063-812-2
  • PC-HARDWARE von Messmer aus dem Addison Verlag Auflage 5 ISBN Nr. 3-8273-1302-3
  • PC-DATEN von Dembrowski aus dem Franzis Verlag
    ISBN Nr. 3-7723-4023-7

 


IDE / EIDE Referat ® gehalten: Februar 1999 ® erstellt: Januar 1999

© Januar 1999 by F.Baag