Die Firma Compaq suchte im Jahr 1984 ein Möglichkeit die Festplatten direkt mit dem entsprechenden Controller auszustatten. In Zusammenarbeit mit Western Digital, Imprimis und Seagate wurde die AT-Bus-Schnittstelle entwickelt, die aber erst 1989 mit der Bezeichnung ATA einen Standard fand. So ist auch die weit verbreitete Anhnahme zu erklären, daß AT-Bus und IDE das selbe sei. IDE wurde durch die Möglichkeiten des AT-Bus entwickelt, bzw. beide wurden aufeinander angepaßt. Die Begriffe AT-Bus, ATA und IDE bedeuten vom Sinn her das selbe, sind einander aber nicht gleichzusetzen!
IDE bedeutet konkret, daß der Separator, im Controller enthalten, auf der Festplatte integriert wird, dadurch erhält man von der Festplatte standardisierte Daten. Die Laufwerksteuerung, d.h. der Befehlsumwandler von "Prozessor Sprache" auf "Festplattenbefehle" befindet sich weiter auf einem seperaten Adapter, der in den AT-Bus gesteckt wird oder sich direkt auf dem Motherboard befindet. Dieser Adapter braucht nur noch die Anforderungen der empfangen und die Festplatte mit Standardbefehlen ansprechen.
Pro Adapter steht ein Kanal, der IDE-Bus, zur Verfügung an dem zwei Festplatten angeschlossen werden können, für den Normal-PC-User völlig ausreichend. Ein Festplatte wird als Master, die andere als Slave konfiguriert, dies geschieht durch das Stecken von Jumpern. Die Reihenfolge der Festplatten am IDE-Bus hat nichts mit der Konfiguration als Master, bzw. Slave zu tun, es ist nur notwendig diese Konfiguration vorzunehmen. Eine einzelne Festplatte am Bus muß als Master gejumpert werden.
Die Kabel-Verbindung
IDE oder AT-Bus-Kabel verbinden die IDE /
AT-Bus-Festplatten mit dem Controller. Neben den Festplatten
werden auch ATAPI - CD-ROM - Laufwerke über das IDE /
AT-Bus-Kabel angeschlossen. Moderne Motherboards verfügen über
zwei IDE-Ports. An jedem IDE-Port können Sie zwei
IDE-Festplatten anschließen (auf Master und Slave gejumpert). Um
eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erhalten, legt man die
schnelle(n) Festplatte(n) an den ersten Controller (Primary
IDE-Port), ein CD-ROM-Laufwerk und eine langsame Festplatte an
den Secondary Port, jeweils wieder auf Master und Slave
eingestellt.
Vorteile |
Nachteile |
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3. IDE wird erweitert
1994 wird mit der Enhanced - Technologie eine Festplattengröße bis zu 127 GB möglich. Das Problem der Grenze kam vom BIOS. Das BIOS konnte u.a. eine Festplatte mit mehr als 16 Köpfen nicht anzusteuern. Die Lösung kann auf mehreren Wegen erfolgen:
Man kann jetzt vier Geräte am Bus anschließen, der E-IDE ermöglicht zwei Kanäle mit je zwei Anschlußmöglichkeiten. Zum einen der Primary - Kanal, zum anderen der Secondary - Kanal. Am Kanal wird weiter Master und Slave unterschieden. Um zwei sich zwei Kanäle zu Nutze zu machen muß man sich nicht extra einen 2-Kanal EIDE Adapter kaufen, man benötigt nur einen einfachen 1-Kanal E-IDE Adapter, da der zweite Kanal der bereits vorhandene IDE Kanal ist.
Ein E-IDE Kanal ist grundsätzlich der schneller Kanal, da er auf die PCI-Steckplätze auf dem Motherboard zu greifen kann, ein IDE Kanal ist nur für ISA Bus konzipiert. Auf einem Kanal bestimmt das langsamere Gerät die Geschwindigkeit, sie wird mit PIO - Modes festgelegt. Mittlerweile haben die Hersteller die IDE - Technologie auch auf andere Geräte übertragen, so daß man am E-IDE Bus neben Festplatten auch CD-ROM Laufwerke, Streamer, CD-Brenner, usw. anschließen kann. Im Falle der CD-ROM Laufwerke nennt man diese Technik ATAPI. Diese Geräte sind von der Datenübertragung wesentlich langsamer, als moderne E-IDE Festplatten, daher empfiehlt es sich die Festplatten auf einen anderen Kanal, als z.B. das CD-ROM Laufwerk zu stecken. Das bedeutet: die Festplatten an den Primary Kanal, das CD-ROM an den Secondary Kanal anschließen.
Vorteile (gegenüberIDE): | Nachteile (gegenüberSCSI): |
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Einen entscheidenden Vorteil brachte (E) IDE die Vorherrschaft auf dem PC-Markt:
(E) IDE ist billiger als SCSI.
Obwohl SCSI vor IDE entwickelt wurde und leistungsstärker
ist, konnte es erst in den letzten Jahren auf dem PC-Markt Fuß
fassen. SCSI überstieg zu Beginn bei weitem die Möglichkeiten,
die die Hardware bieten konnte. Die einzigen, die SCSI nutzen
konnten waren Server, d.h. Computer, die ein normaler User nicht
brauchte. SCSI bringt den Servern den großen Vorteil, daß die
Abarbeitung z.B. einer Datenanfrage an eine Festplatte vom SCSI -
Adapter übernommen wird. Der Prozessor wartet nicht, bis die
Daten vorhanden sind, sondern rechnet, wie es im möglich ist
weiter. Dies erspart Leerlaufzeiten des Prozessors, so daß ein
SCSI - System schneller ist, als ein vergleichbares E-IDE -
System. Jedoch die große Akzeptanz von IDE auf dem Computer -
Markt sorgte dafür, daß mit der Zeit die Preise sanken, SCSI
dagegen blieb weiter teurer, obwohl sich die
Herstellungstechniken der Systemkomponenten sehr ähnlich sind.
Das Elitäre konnte SCSI erst in den letzten Jahren abwerfen, da
immer mehr User merkten, daß 4 Geräte am internen Bus nicht
ausreichend waren. SCSI kann seine Marktstellung immer weiter
festigen, die Preise fallen und so kann man sich ausrechnen
welcher Technik die "Schnittstellen - Zukunft"
gehört.....
Tip: Festplatten werden in das BIOS eingetragen,
CD-ROM-Laufwerke nicht. Letztere werden bei DOS/Windows über
Treiber angesprochen, bei Linux erledigt das gleich der
IDE-Treiber mit.
Quellenangaben: |
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IDE / EIDE Referat ® gehalten:
Februar 1999 ® erstellt: Januar 1999
© Januar 1999 by F.Baag