Linux

Administration

  • passwd - Paßwort ändern
  • useradd - neuen Account erzeugen
  • userdel - Account löschen
  • shutdown - System herunterfahren
  • halt - System herunterfahren und anhalten
  • reboot - System herunterfahren und neu starten
  • init - Runlevel wechseln
  • runlevel - aktuellen Runlevel ausgeben

Syntax: passwd oder passwd User
Mit diesem Befehl können Sie Ihr Login-Paßwort ändern, wenn Sie es ohne Parameter aufrufen. Sie werden dann nach dem alten und (zur Überprüfung) zweimal nach dem neuen Paßwort gefragt.

Der Administrator root kann den Namen eines Anwenders als Parameter übergeben und braucht dann nur zweimal ein neues Paßwort für den Anwender einzugeben (Das alte Paßwort muß ihm ja nicht bekannt sein.).

 

Syntax: /usr/sbin/useradd [Optionen] username oder /usr/sbin/useradd -D [Option]
Mit useradd können Sie als Administrator root neue Accounts einrichten. Neben dem Anlegen eines Eintrages in der Datei /etc/passwd wird auch automatisch ein Home-Verzeichnis /home/username eingerichtet, in das alle Dateien (und ggf. Unterverzeichnisse) in /etc/skel kopiert werden: Legen Sie also Standard-Konfigurationsdateien, die Sie jedem neuen User geben wollen, in das Verzeichnis/etc/skel, umsich die Account-Verwaltung zu erleichtern.

Red Hats useradd-Kommando erzeugt neben dem Eintrag in /etc/passwd auch einen neuen Gruppeneintrag in /etc/group gleichen Namens: Die Gruppe username wird dann zur Default-Gruppe des Anwenders username.

Die Datei /etc/login.defs enthält Informationen über das Standard-Verhalten von useradd.

Nützliche Optionen sind:

-c

<Kommentar>: Hier können Sie das Kommentarfeld angeben. Häufig werden hier der volle Name des Anwenders oder Informationen über sein Büro, interne Telefonnummer etc. angegeben.

-d

<Verzeichnis>: Abweichend von /home/usemame können Sie hier ein anderes Verzeichnis bestimmen.

-g

<Gruppe>: legt (abweichend vom Standard) die Default-Gruppe fest. Diese kann als Gruppenname oder Gruppen-ID angegeben werden.

-G

<Gruppe l >: Hier können Sie weitere Gruppenmitglied--schatten festlegen. Die Gruppen können wieder beim Namen oder bei ihrer ID genannt werden.

-M:

kein Home-Verzeichnis erzeugen

-m:

home-Verzeichnis erzeugen (s. o.) und Dateien aus /etc/skel hinein kopieren (in der Regel unnötig, da Eintrag "CREATE_HOME yes" in /etc/login.defs enthalten)

-n:

verzichtet bei Red Hat Linux auf das Anlegen einer "private group" gleichen Namens.

-s

<Shell>: Hier geben Sie die Standard-Shell ein, die gestartet werden soll, wenn der neue User sich anmeldet. Es muß der volle Pfad angegeben werden, z. B.:

"-s /bin/bash". Sie können useradd auch Bit der Option -D ("defaults") aufrufen, um die Standardeinstellungen aus /etc/login.defs anzuzeigen. Mit zusätzlichen Parametern können Sie diese auch ändern:

-D

-b <Home>: ändert das Default-Home-Verzeichnis. Wenn Sie beispielsweise die Option ,-D -b /mnt/server/home/" verwenden, werden in Zukunft alle neuen Home-Verzeichnisse unterhalb von /nint/server/home angelegt.

-D

-g <Gruppe>: setzt die Default-Gruppe, der alle neuen Anwender automatisch angehören.

-D

-s <Shell>: setzt die Default-Shell für neue Anwender

 

Syntax: /usr/sbin/userdel [-r] username
Dieser Befehl entfernt die Einträge für den Benutzer username aus den Konfigurationsdateien /etc/passwd und /etc/group. Mit der Option -r wird zusätzlich das Homeverzeichnis des Benutzers geleert und entfernt.

 

Syntax: /sbin/shutdown [-t <Sekunden>] [-rkhncfF] Zeit [Warnungs-Text]
Mit shutdown können Sie (als root) das Linux-System herunterfahren. Über die Optionen -h und -r können Sie zwischen einem System-Halt und einem Reboot wählen. In jedem Fall wird versucht, das System "ordentlich" zu stoppen: Unter anderem werden alle Prozesse beendet und die Dateisysteme un-mountet. Shutdownruft dazu das Programm Init auf, um in einen anderen Runlevel zu wechseln. Init schickt dann zunächst ein SIGTERM-Signal an alle Prozesse, damit diese ordentlich beendet werden^ können. Nach einer (über den Parameter -t <Sekunden>) einstellbaren Zeit wird das Signal SIGKILL an die Prozesse geschickt.

Die Shutdown-Zeit kann in zwei Formaten angegeben werden: Im Format rih:mm legen Sie eine Uhrzeit fest, beispielsweise 19:30. Alternativ können Sie eineAngabe der Form +m machen, um die Anzahl der verbleibenden Minuten festzulegen. Für einen sofortigen Shutdown können Sie statt "+0" auch "now" verwenden.

Die Optionen sind:

-t

<Sekunden>: Zeit in Sekunden zwischen SIGTERM- und SIGKILL - Signalen.

-k:

kein wirklicher Shutdown; es werden nur die Warnungsmeldungen versendet.

-r:

Reboot nach Shutdown.

-h:

System-Halt nach Shutdown (Sie können den Rechner ausschalten, nachdem er "System halted" meldet.).

-f:

Führe beim nächsten Systemstart keinen File System Check (fsck) aus.

-F:

Führe beim nächsten Systemstart einen File System Check (fsck) aus.

-c:

Bricht einen laufenden Shutdown-Prozeß ab (Cancel). Der Warnungstext muß in Anführungszeichen eingeschlossen werden.

 

Syntax: /sbin/halt [-nwdfip]
Das Kommando Halt wird im Shutdown-Prozeß verwendet, um das System schließlich (nach den Vorbereitungen im Rahmen des Runlevel-Wechsels) anzuhalten.

Wenn Sie es selbst (als Administrator) in einem Runlevel ungleich 0 (halt) oder 6 (reboot) aufrufen, wird statt dessen shutdown aufgerufen.

Interessante Optionen sind:

-n:

keine Synchronisation vor Reboot oder Halt

-f:

(force) Erzwinge Halt, ohne shutdown aufzurufen (das sollten Sie nur im äußersten Notfall tun, beispielsweise, wenn Sie einen Eindringling in Ihrem System festgestellt haben. Die Wirkung ist fast genauso fatal wie ein einfaches Abschalten des Rechners im laufenden Betrieb).

-p:

(power off) Sofern Ihr Rechner dies unterstützt, wird er nach dem Systemhalt automatisch abgeschaltet.

 

Syntax: /sbin/reboot [-nwdfi]
Das Kommando Halt wird im Shutdown-Prozeß verwendet, um das System (schließlich, nach den Vorbereitungen im Rahmen des Runlevel-Wechsels) neu zu starten.

Wenn Sie es selbst (als Administrator) in einem Runlevel ungleich 0 (halt) oder 6 (reboot) aufrufen, wird statt dessen shutdown aufgerufen.

Interessante Optionen sind:

-n:

keine Synchronisation vor Reboot oder Halt

-f:

(force) Erzwinge Halt, ohne shutdown aufzurufen (siehe Kommando halt).

 

Syntax: /sbin/init [0123456Ss]
Mit init kann der Administrator root den Runlevel wechseln. Sinnvoll ist dies beispielsweise, wenn Sie Linux im Runlevel 3 (Standard Multi User, ohne X-Window) gestartet haben und nun in Runlevel 5 (Standard Multi User, mit X-Window) oder in Runlevel 1 (Single User Mode, für die Administration) wechseln wollen. Rufen Sie dazu init mit dem gewünschten neuen Runlevel als Parameter auf.

 

Syntax: /sbin/runlevel
Dieses Programm gibt den letzten und den aktuellen Runlevel (in dieser Reihenfolge) aus.

 

 

© November 1999 by F.Baag