Linux

Dateiverwaltung

  • Verzeichnisinhalt anzeigen ls
  • cd - Arbeitsverzeichnis wechseln
  • pwd - das Arbeitsverzeichnis ausgeben
  • cat - Dateien zusammenfügen
  • cp - Dateien kopieren
  • mv - Dateien verschieben
  • rm - Dateien löschen
  • mkdir - Verzeichnis erzeugen
  • rmdir - Verzeichnis löschen
  • In - Link erzeugen

 

Syntax: Is [Optionen] [Namen]
Mit Is werden Verzeichnisinhalte beziehungsweise Informationen über Dateien angezeigt. Als Paramater können Verzeichnisoder Dateinamen übergeben werden. Zusätzlich können die oben angegebenen Optionen angegeben werden.

Die wichtigsten sind:

-a:

Zeige alle Dateien und Verzeichnisse an; auch die "versteckten", deren Namen mit einem Punkt beginnen.

-A:

wie "-a", nur ohne die Einträge "." und ".."

-B:

keine Dateien, die auf "-" enden, anzeigen

-R:

rekursiv alle Unterverzeichnisse anzeigen

-i:

Zeige auch die Inode-Nummer an

-l:

Langes Format: Es werden neben dem Dateinamen auch Größe, Besitzer, Gruppe und Zugriffsrechte angezeigt

-f:

wie "-l", aber ohne Gruppen-Informationen

-s:

zeigt nur Dateinamen und Größen in KB an

--color:

farbige Ausgabe zur Unterscheidung verschiedener Dateitypen

-F:

Hänge an bestimmte Dateien ein zusätzliches Zeichen an, um auf den Dateityp hinzuweisen (z. B.: "/" für Verzeichnisse: "*" für ausführbare Dateien, "@" für symbolische Links)

--full-time:

vollständige Zeitangaben ausgeben (nur zusammen mit "-l")

-n:

User- und Gruppen-IDs anstelle der Namen ausgeben

 

Syntax: cd Verzeichnis
Mit diesem Befehl wechseln Sie in ein anderes Verzeichnis. Die Verzeichnisangabe kann relativ erfolgen: Wenn Sie sich im Verzeichnis/usr/src befinden, können Sie so mit cd linux in das Verzeichnis /usr/src/linux wechseln. Alternativ können Sie einen absoluten Dateinamen (beginnend mit "/") angeben.

 

Syntax: pwd
Dieser Befehl gibt das Arbeitsverzeichnis aus.

 

Syntax: cat [-benstuvAET] [Dateien]
cat kopiert eine Reihe von als Parameter übergebenen Dateien in die Standard-Ausgabe. Mit Hilfe einer Umleitung ">" können Sie so mehrere Dateien zusammen Kopieren:

Beispiel: cat Teil1 Teil2 Teil3 > gesamt

Werden gar keine Dateinamen angegeben, wird die Standard-Eingabe verwendet.

Es folgen einige nützliche Optionen:

-b:

In ASCII-Dateien wird jede (nicht-leere) Zeile mit einer Zeilennummer versehen

-n:

In ASCII-Dateien wird jede Zeile mit einer Zeilennummer versehen

-B:

Zeige in ASCII-Dateien ein "§" -Zeichen am Ende jeder Zeile an (so können Sie Leerzeichen am Ende einer Zeile erkennen)

 

Syntax: cp [Optionen] Quelle Ziel oder cp [Optionen] Quellen Zielverzeichnis
cp (copy) kopiert Dateien an eine andere Stelle. Wenn nur eine einzige Quelldatei angegeben wird, kann diese beim Kopieren auch einen neuen Namen erhalten (und dann zum Beispiel im gleichen Verzeichnis wie die Quelldatei liegen). Bei mehreren Quelldateien muß ein Zielverzeichnis angegeben werden, in das die Dateien dann mit ihren ursprünglichen Namen kopiert werden.

Die wichtigsten Optionen des cp-Befehls sind:

-a:

Archivieren: Die Dateien werden unter Beibehaltung von Besitzer-, Gruppen- und Zugriffsrechten und Erstellungs-Modifikations- und Zugriffsdaten kopiert

-b:

Backup: Würde durch den Kopiervorgang eine bereits vorhandene Datei gleichen Namens überschrieben, so wird diese vorher gesichert

-f:

Ist im Zielverzeichnis ein Dateiname bereits vorhanden, wird die alte Datei überschrieben

-i:

Interaktiv: Vor dem Überschreiben einer bereits vorhandenen Datei erfolgt eine Sicherheitsabfrage

-P:

Relative Pfadangaben der Quelldatei werden übernommen, um im Zielverzeichnis eine entsprechende Unterverzeichnis Struktur zu erzeugen: Zum Beispiel erzeugt der Befehl cp -P /usr/bin/less /tmp eine Datei /tmp/usr/bin/less

-R:

Rekursiv: Alle Unterverzeichnisse und die enthaltenen Dateien werden (rekursiv) mitkopiert

-r:

Rekursiv: Alle Unterverzeichnisse und die

enthaltenen Dateien werden (rekursiv) mitkopiert. Im Gegensatz zu ,-R" werden alle Verzeichniseinträge, die keine Unterverzeichnisse sind, wie gewöhnliche Dateien kopiert

-u:

Wenn im Zielverzeichnis eine Datei gleichen Namens schon vorhanden ist, wird diese nie überschrieben

-x:

Beim rekursiven Kopieren werden Verzeichnisse, die sich in einem anderen Dateisystem befinden (andere Partition), nicht mitkopiert

 

Syntax: mv [Optionen] Quelle Ziel oder mv (Optionen] Quellen Zielverzeichnis
mv (move) verschiebt Dateien an eine andere Stelle in der Verzeichnishierarchie. Wenn Sie nur eine Quelldatei angeben, können Sie diesen Befehl auch zum Umbenennen (ohne Verzeichniswechsel) verwenden. Geben Sie mehrere Quellen an, so muß das Ziel ein Verzeichnis sein: Die angegebenen Dateien werden dann in dieses Verzeichnis verschoben.

Die Quelle kann auch selbst ein Verzeichnis sein: Es wird dann das vollständige Verzeichnis verschoben. Dazu muß sich allerdings das Zielverzeichnis im gleichen Dateisystem (gleiche Partition) wie das zu verschiebende Verzeichnis befinden, da nur der Directory-Eintrag verschoben wird. Um ein vollständiges Verzeichnis (mit allen enthaltenen Dateien und Unterverzeichnissen) in ein anderes Dateisystem zu verschieben, müssen Sie es zunächst mit cp -a kopieren und dann das Ausgangsverzeichnis mit rm -r löschen.

Interessante Optionen sind:

-b:

Erzeuge Backup-Dateien, falls im Zielverzeichnis bereits gleichnamige Dateien existieren.

-f:

(force) Dateien, die bereits vorhanden sind, werden überschrieben.

-i:

(interactive) Existieren Dateinamen bereits im Zielverzeichnis, so wird nachgefragt, ob diese überschrieben werden sollen. Achtung: Auch wenn diese Frage auf deutsch gestellt wird ("mv: <Dateinane> ersetzen?"), so muß eine bejahende Antwort dennoch "y" oder "Y" (für "yes") lauten.

-u:

(Update) Wenn im Zielverzeichnis bereits eine aktuellere Datei gleichen Namens existiert, nicht Verschieben.

 

Syntax: rm [Optionen] Dateien
Mit rm können Sie eine Liste von Dateien löschen.

Mögliche Optionen sind:

-f:

(force) Lösche Dateien ohne Rückfrage, und gib keine Beschwerde aus, falls eine Datei gar nicht existiert.

-i:

(interactive) Für jede Datei wird rückgefragt, ob diese gelöscht werden soll. Wieder gilt: Die Antwort "Ja" muß als "y" oder "Y" eingegeben werden.

-r:

(recursive) Lösche ein vollständiges Verzeichnis rekursiv.

-v:

(verbose) Zeige die Namen aller gelöschten Dateien an.

 

Syntax: mkdir [-p] Verzeichnis
Der rnkdir - Befehl (make directory) erzeugt ein Unterverzeichnis. Wenn Sie die Option -p verwenden, werden alle dazu nötigen Unterverzeichnisse automatisch miterzeugt, andernfalls mißlingt dies, falls nicht alle "auf dem Weg liegenden" Verzeichnisse bereits vorhanden sind.

 

Syntax: rmdir [-p] Verzeichnis
Ein Unterverzeichnis wird entfernt, falls es leer ist. Wenn Sie die Option -p verwenden, werden alle darüberliegenden Verzeichnisse mitgelöscht, falls sie nach dem Entfernen des letzten Verzeichnisses leer sind.

 

Syntax: In [Optionen] Quelle Ziel oder In -s [Optionen] Quelle Ziel
Der Befehl In erzeugt, wenn er ohne den Parameter -s aufgerufen wurde, einen "Hard Link": Es wird ein neuer Verzeichniseintrag Ziel erzeugt, der dieselbe Inode-Nummer erhält wie Quelle. Voraussetzung dafür ist, daß Quelle und Ziel im gleichen Dateisystem (gleiche Partition) liegen, da jedes Dateisystem eine eigene Inode-Tabelle besitzt.

Der Befehl In mit dem Parameter -s erzeugt einen "Soft Link": Es wird ein neuer Verzeichniseintrag Ziel erzeugt, der ein symbolischer Verweis auf Quelle ist. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine neue Datei, in der der Verzeichnisname des Verweis Ziels gespeichert wird.

Da nicht alle Dateisysteme Links unterstützen, kann dieser Befehl fehlschlagen, beispielsweise in einem VFAT- (Windows-) Dateisystem.

Optionen sind:

-b:

(backup) Wird durch das Anlegen des Links eine Datei gleichen Namens ersetzt, so wird diese zuvor umbenannt (Sicherungskopie).

-f:

(force) Bereits vorhandene Dateien werden ersetzt.

-i:

(interactive) Vor dem Ersetzen vorhandener Dateien erfolgt eine Sicherheitsabfrage. Die Antwort Ja ist wieder als "y" oder "Y" zu geben.

 

 

© November 1999 by F.Baag