Linux

Paket - Verwaltung

 
  • rpm - rpm-Pakete verwalten
  • gzip / gunzip - Dateien komprimieren und entpacken
  • bzip2 - Dateien komprimieren
  • tar - Archive bearbeiten

 

Syntax: rpm [Optionen] [Paketnamen]
rpm (Red Hat Package manager) ist das Dienstprogramm, das die Installation, Deinstallation und Verwaltung von rpm-Archiven erledigt. Es besitzt zahllose Optionen, von denen wir hier nur die wichtigsten angeben:

Die Optionen sind:

-i

Paket.rpm: Installiere das Paket "Paket.rpm".

-U

Paket.rpm: Installiere das Paket "Paket.rpm", von dem eine ältere Version bereits installiert ist. Diese wird vorher deinstalliert (Update).

-e

Paket: Deinstalliere ein vorhandenes Paket ,Paket'.

-qi

Pakets Gib Informationen über ein installiertes Paket aus.

-qif

Paket.rpm: Gib Informationen über ein rpro-Archiv aus.

-qil

und -qilfi: wie oben, aber mit Ausgabe aller in Paket enthaltenen Dateien.

-qa

Gib die Liste aller installierten Pakete aus. Sie können auch Source-Pakete installieren. Diese haben in der Regel eine Endung der Form " . src. rpm" (bei SuSE Linux auch "spm"). Die Installation erfolgt wie üblich über den Befehl rpm -i paket.src.rpm. Um nun aus dem Source-Paket ein binäres Paket zu erzeugen, wechseln Sie in das Verzeichnis /usr/src/redhat/SPECS (anstelle von "redhat" verwenden einige Distributionen auch "RedHat oder "packages", also etwa bei SuSE. Linux: /usr/src/packages/SPECS) . Dort finden Sie nun eine Datei "paket.spec". Geben Sie dann rpm -bb paket.spec ein (bb steht für "build binaries"), um ein binäres rpm-Paket zu erstellen - dies kann einige Minuten dauern. Das neue rpm-Paket liegt dann im Verzeichnis

/usr/src/redhat/RPMS (bzw. "packages" statt "redhat"...) und kann wie gewohnt mit rpm -i paket.rpm installiert werden.

 

Syntax: gzip [Optionen] Datei gunzip [Optionen] Datei.gz
gzip komprimiert eine Datei und kennzeichnet die neue Datei mit der Endung ".gz" Gunzip dekomprimiert eine gzip-komprimierte Datei und entfernt die Endung.

Optionen:

-r:

rekursiv: Anstelle einer Datei können Sie auch ein Verzeichnis angeben. Gzip wird dann alle Dateien im Verzeichnis (de-)komprimieren.

-S

.endung: Suffix: Statt der De faul t-Endung ".gz" wird die von Ihnen gewählte Endung ".endung" verwendet.

-f:

force: Es wird auch dann (de-) komprimiert, wenn der Ziel-Dateiname bereits vorhanden ist (wenn also zwei Dateien name und name.gz existieren).

-c:

Das Ergebnis der (De-) Komprimierung wird auf die Standardausgabe umgelenkt; die ursprüngliche Datei bleibt erhalten. Um eine Datei zu komprimieren und die Ausgangsdatei zu behalten, könnten Sie einen Aufruf der Form "gzip -c datei > datei.gz" verwenden.

 

Syntax: bzip2 [Optionen] Datei bunzip2 [Optionen] Datei.gz
bzip2 und bunzip2 leisten das Gleiche wie gzip und gunzip2. Allerdings erzeugt bzip2 deutlich kleinere Dateien: Es komprimiert mit einem besseren Algorithmus. Dies dauert allerdings auch etwas länger. Die Endung von bzip2-komprimierten Dateien ist ".bz2".

Optionen:

-r:

rekursiv: Anstelle einer Datei können Sie auch ein Verzeichnis angeben. Gzip wird dann alle Dateien im Verzeichnis (de-)komprimieren.

-f:

force: Es wird auch dann (de-) komprimiert, wenn der Ziel-Dateiname bereits vorhanden ist (wenn also zwei Dateien name und name.gz existieren).

-c:

Das Ergebnis der (De-) Komprimierung wird auf die Standardausgabe umgelenkt; die ursprüngliche Datei bleibt erhalten.

-k:

keep: Die ursprüngliche Datei bleibt erhalten.

 

Syntax: tar [Optionen] Archivname [Dateinamen]
tar (Tape Archive) wurde ursprünglich zum Sichern von Dateien auf ein Magnetband verwendet. Heute wird es jedoch meistens zum Erzeugen von "normalen" Archivdateien verwendet. .

Die üblichen Standard-Aufrufe von tar sind:

tar

xzf archiv.tar.gz: Entpacke das gzip-komprimierte Archiv im aktuellen Verzeichnis.

tar

xf archiv.tar: Entpacke das Archiv in aktuellen Verzeichnis.

tar

czf archiv.tar.gz: <Verzeichnis>: Erstelle ein gzip-komprimiertes Archiv, das alle Dateien im angegebenen Verzeichnis (inkl. Unterverzeichnisse) enthält.

tar

cf archiv.tar: Erstelle ein (unkomprimiertes) Archiv, das alle Dateien im angegebenen Verzeichnis (inkl. Unterverzeichnisse) enthält. Die tar-Optionen benötigen kein führendes "-" -Zeichen; Sie können aber eines verwenden - das ergibt keinen Unterschied.

 

 

© November 1999 by F.Baag